Ein kurzes Pling in der Jackentasche meiner Motorrad-Kombi informierte mich, gerade als ich mich auf den Rückweg zu meinem Motorrad machen wollte, darüber, dass die Warnwetter-App(Testbericht) eine wichtige Meldung für mich bereit hielt. Im nächsten Moment traf mich auch schon der erste Windstoß.
Ich befand mich am Fuße einer Talsperre und würde für den Aufstieg zu Parkplatz sicher eine gute Vieterelstunde benötigen. Ein Blick aufs Smartphone bestätigte dann meine Befürchtungen: Unwetterwarnung – Gewitter Stufe 3 – Starkregen, Orkanböen und Hagel. Wo war das denn so plötzlich hergekommen?
Im Tal selbst war bis auf den unerwarteten Windstoß noch nichts von dem Gewitter zu ahnen. „Wird schon nicht so schlimm werden“, murmelte ich und machte mich an den Aufstieg.
Oben angekommen war dann klar: wird doch schlimm werden. Ich verstaute Stativ und Kamera -ich hatte das Ziel der Tour zum fotografieren ausgewählt- im Seitenkoffer und sah mich nocheinmal um. Der Horizont war eine dunkle Masse in deren Inneren es immer wieder aufblitzte. Und genau da musste ich hin um nach Hause zu kommen. Es war schon halb elf also war an abwarten für mich nicht zu denken. Das ganze konnte ja Stunden dauern.
Glücklicherweise hatte ich auch an diesem Abend die Reusch Motorradhandschuhe wie immer in meinem Koffer und waren bereit zum Einsatz.
Gute Musik aufs Motorrad Headset und los gings. Man kann über das Motorradfahren im Gewitter sagen was man will und es gibt mit Sicherheit vernünftigere Wege sich bei solchem Wetter fortzubewegen aber es ist auch ein echtes Erlebnis!
Wirklich unangenehm wurde es erst als der Starkregen einsetzte und das Wasser auf der Straße langsam aber sicher mehr wurde. Ich war ganz nebenbei bemerkt ausschließlich auf Landstraßen unterwegs und heilfroh nicht bei den Reifen gespart zu haben (Michelin PR 3&4).
Nach etwas mehr als einer Stunde Fahrt war ich dann endlich wieder Zuhause. Und wie das so ist ließ der Regen genau in dem Moment nach, als ich den Motor abschaltete.
Nach einer kurzen Bestandsaufnahme war klar: Nur Füße, Hände und Kopf waren trocken geblieben. Der Rest meiner Kombi hatte irgendwann auf den letzten Kilometern aufgegeben und dem Regen keinen Widerstand mehr geboten.
Auch nach über einer Stunde Starkregen hielten die Reusch Motorradhandschuhe meine Hände noch trocken!
Membranen und ihre Tücken
Viele werden das kennen. Man kauft sich gefütterte Leder-Tourenhandschuhe und der Hersteller verspricht, dass die eingenähte Membran das Wasser draußen hält.
Die Realität sieht dann meist so aus, dass man meist zuerst das Futter immer öfter mit aus den Findern zieht und der Motorradhandschuh dann langsam aber sicher schon bei weniger starken Regenfällen undicht wird.
Mein Griff zu Reusch Motorradhandschuhen
Tatsächlich habe ich mir zuallerst Motorradhandschuhe von einer Polo-Eigenmarke für rund 80 Euro gekauft. Der Verkäufer versprach mir gute Qualität bei dem niedrigen Preis. Nach zwei Wochen Schweden und einem Winter hatte ich dann genug und reklamierte die Handschuhe. Man sprach von einem Mängelexemplar und die Handschuhe wurden ausgetauscht. Ein paar Monate später das gleiche Spiel.
Diesmal hatte ich genug und wollte etwas ordentliches. Die Bedingungen: Die Membran sollte unbedingt in den Fingern und die Motorradhandschuhe dicht bleiben. Zu diesem Zeitpunkt gab es eine neue GoreTex Membran, die fest mit dem Handschuh verbunden war und infolgedessen nicht herausrutschen und mir die Nerven rauben konnte.
Nach anfänglicher Skepsis entschied ich mich für ein Paar Reusch Tourenhandschuhe für die zu diesem Zeitpunkt ein Preis von stolzen 129€ aufgerufen wurde.
Es ist Zeit für ein Zwischenfazit!
Wer meine Erlebnisse am vom Anfang dieses Artikels gelesen hat, dem wird sicher klar sein, dass ich bis jetzt sehr positv von dem Reusch Tourenhandschuh beeindruckt bin. Das Futter bleibt wo es hin gehört und die Handschuhe sind selbst nach einem Winter und mehreren Fahrten im Sommer noch absolut dicht.
Das ist noch so ein Punkt: Nicht selten stehe ich vor der Wahl welche Handschuhe ich anziehe, da ich nicht immer mit dem Koffer an der Maschine herumfahren möchte. In diesen Momenten entscheide ich mich auch im Sommer meist für den Reusch Handschuh. Dieser ist zwar logischerweise nicht so ideal belüftet wie ein Sport-Sommerhandschuh, aber ist dank der GoreTex Membran definitiv atmungsaktiv genug um auch im Sommer bedenkenlos benutzt werden zu können.
Kritik
Beim Thema Kritik fällt mir nur ein Punkt ein, der im Grunde auch wahrscheinlich eher nur auf mich zutrifft. Ich bin mit dem Handschuh nun schon etwa 15.000 km unterwegs und mittlerweile zeigen sich leichte Verschleißerscheinungen am ende der Handgelenksstulpen. Dort reibt der raue Stoff meiner Tourenjacke an dem Handschuh. Wenn man nun von innen auf diesen Teil des Handschuhs von Reusch blickt so ist erkennbar, dass hier ein gewisser Verschleiß einsetzt. Das ist zwar nicht tragisch aber hier sollte Reusch nochmal nacharbeiten.
Das ist aber auch schon der einzige Punkt, den ich am Reusch Motorrad-Tourenhandschuh zu bemängeln habe. Ansonsten bin ich absolut zufrieden und würde die Handschuhe jederzeit wieder kaufen. Allein schon weil sie mittlerweile für rund 100€ zu bekommen sind und damit ein echtes Schnäppchen darstellen.
Wo kauft man den Reusch Handschuh am besten?
Neben den üblichen Händlern bietet auch das Internet eine gute Möglichkeit diesen Handschuh einzukaufen. Besonders Amazon ist hier präsent und überzeugt mit schnellen Lieferungen, gutem Service und konkurrenzfähigen Preisen. Auch ein Blick auf Portale wie Ebay Kleinanzeigen und Co kann sich gelegentlich lohnen!
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