Headwave – Die idealen Motorradhelm Kopfhörer?
Die Möglichkeit beim Motorradfahren Musik zu hören, ist eine der größten Verbesserungen des Fahrerlebnisses überhaupt gewesen. Bis heute gibt es allerdings keine vollkommen perfekte und unkomplizierte Methode, um einen Helm mit Kopfhörern auszurüsten.
Headwave ist ein Start-up aus Berlin, das sich die Lösung genau dieses Problems zum Ziel gesetzt hat und dafür vollkommen neue Wege geht. Wir klären, was am Headwave System neu ist und wo die Grenzen des Headwave-Systems liegen.
Probleme von konventionellen Motorrad Kopfhörern
#1 – Kein besonders guter Bass
Besonders Fahrer, die gern Bass-lastige Musik auf dem Motorrad hören würden, sind bis jetzt nur teuer oder umständlich ans Ziel gekommen. Das Hauptproblem war bis jetzt immer, dass im Helm nur wenig Platz für Kopfhörer ist und damit kein Raum für Resonanzkörper ist, die einen ordentlichen Bass ermöglichen würden.
#2 – Schmerzen, durch Druck von Kopfhörern
Bisher war der einfachste Weg zu guter Musikqualität ein paar teurer In-Ear Kopfhörer, die man mit unter den Helm zieht. Besonders bei langen Fahrten führt das bei den allermeisten Fahrern allerdings früher oder später zu Kopfschmerzen und Druckgefühlen in den Ohren.
#3 – Umständlicher Einbau
Falls man sich zum Einbau eines richtigen Motorrad Headsets entscheidet, funktioniert das zwar in den meisten Fällen ganz gut, aber ein Aufwand ist es auf jeden Fall. Außerdem gibt es immernoch Helme die noch nicht für ein Motorrad Headset vorbereitet sind. Besonders, wenn man selbst noch einen alten Helm fahren möchte, bekommt man häufig das Problem, dass die alten Helme nicht für die Lautsprecher in Ohr-Höhe vorbereitet sind.
Desweiteren fehlt an dem Ort, an dem die Lautsprecher platziert werden, natürlich ein Stück Polsterung. Aus diesem Grund werden in der Regel die Windgeräusche etwas lauter.
Das neuartige Konzept von Headwave
Die Technologie des Headwave nutzt den Helm selbst als Resonanzkörper. Ein Konzept, das dem ein oder anderen von Tischlautsprechern von kleinen praktischen Tischlautsprechern bekannt ist, die die Tischplatte als Resonanzkörper nutzen.
Bässe wie im Auto
Einer der Vorteile dieser Technologie ist, dass sie laut Headwave deutlich bessere Bässe ermöglicht, als ein herkömmlicher Helm-Kopfhörer. Headwave wirbt damit, dass der Sound annähernd so gut sein soll, als würde man Musik Auto hören.
Die starken Bässe sind demensprechend auch das Hauptargument für ein System von Headwave.
Einfache Installation
Der zweite Vorteil des Headwave Systems ist, dass es vollkommen unkompliziert und ohne das Innenleben des Helmes anzutasten, außen am Helm im Hinterkopf-Bereich des Helmes angeklebt wird.
Wer sich jetzt denkt: „Das kann doch nicht halten!“ Der kann beruhigt sein. Das System ist auf der Rennstrecke bis zu einer Geschwindigkeit von 300 km/h. Der Kleber, der verwendet wird, findet sich auch in der Auto- und Zugherstellung. Und das Beste: Er lässt sich laut Headwave auch rückstandslos entfernen.
Wo liegen die Nachteile?
Der Funktionsumfang des Headwave TAG ist natürlich nicht mit dem eines Spitzen Motorrad-Headsets von Sena oder Cardo vergleichbar. Mit dem System kann man nicht kommunizieren oder telefonieren. Eine Sprachsteuerung ist demensprechend auch nicht möglich.
Auch die Akkulaufzeit (laut Headwave im Schnitt 3-4 Stunden) kann noch nicht mit den Spitzenwerten von Sena und Cardo mithalten.
Headwave TAG – Fazit
Vorneweg muss gesagt werden, dass wir noch keine Möglichkeit hatten das Headwave TAG ausführlich zu testen. Das lässt sich diesen Sommer hoffentlich nachholen.
Unser Konzeptvergleich stützt sich also im wesentlich auf bisherige Kundenbewertungen und die Versprechen von Headwave.
Bei aller Vorsicht lässt sich allerdings mit Sicherheit sagen, dass die Idee den Helm selbst als Resonanzkörper zu verwenden, ein echter Geniestreich ist, mit dem sich ganz neue Möglichkeiten in Sachen Musik hören beim Motorradfahren ergeben.
Es wird sich zeigen, ob die großen Hersteller der konventionellen Motorrad Headsets nachziehen und ein ähnliches System auf den Markt bringen werden. Ein Bedürfnis nach mehr Bass beim Motorrad fahren, ist bei uns jedenfalls durchaus gegeben.
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